Direkte Verfahren, iterative Verfahren
Im Unterschied zu den direkten Verfahren (Gauß, verketteter Algorithmus, Gauß-Jordan, Cholesky, ...), die die Lösung des linearen Gleichungssystems
mit einer festen Anzahl von Operationen erzeugen, arbeiten die iterativen Verfahren nach folgender Strategie: Beginnend mit einem Startvektor x0, wird eine Folge von iterierten Vektoren x1, x2, x3, ... mit dem Ziel erzeugt, dass diese sich immer mehr dem tatsächlichen Lösungsvektor des Gleichungssystems annähern. Der Iterationsprozess wird abgebrochen, wenn ein iterierter Vektor xi das Gleichungssystem in einem zu definierenden Sinne ausreichend gut erfüllt. Man kann z. B. fordern, dass die Norm des Restvektors
ein vorzugebendes Limit nicht überschreitet.
Iterationsverfahren
Die Anzahl der Iterationsverfahren und ihrer zahlreichen Modifikationen ist kaum mehr zu überblicken (die Stichworte dazu lauten u. a. "Fixpunkt-Iteration", "Jacobi-Iteration", "Gauß-Seidel", "Splitting-Methoden", "Relaxationsverfahren", "Krylov-Unterraum-Verfahren", "Methode des steilsten Abstiegs", "Verfahren der konjugierten Richtungen", "Verfahren der konjugierten Gradienten", "Mehrgitterverfahren", ...):
Als typischer Vertreter dieser Klasse von Lösungsverfahren wird hier speziell die "Methode der konjugierten Gradienten" vorgestellt, deren Anwendbarkeit zwar auf symmetrische und positiv definite Koeffizientenmatrizen beschränkt ist, genau deshalb aber ist sie für Probleme der Technischen Mechanik von besonderer Bedeutung.
Wegweiser zum Thema "Iterative Verfahren"