Spezielles und Allgemeines Matrizeneigenwertproblem Zahlreiche Aufgaben der Technischen Mechanik (Eigenschwingungen, Stabilitätsprobleme, siehe z. B. die hier angegebenen Links) führen auf das Spezielle Matrizeneigenwertproblem
bzw. das Allgemeine Matrizeneigenwertproblem
mit quadratischen Matrizen A und B (E ist die Einheitsmatrix). Gesucht sind die Eigenwerte λ und die zugehörigen Eigenvektoren x, für die diese Beziehungen erfüllt sind. Obwohl zahlreiche Aussagen, die im Folgenden gemacht werden, auch (oder nur mit geringen Modifikationen) für Matrizen mit komplexen Elementen gelten, soll hier nur der für Ingenieurprobleme deutlich wichtigste Fall reeller Matrizen betrachtet werden (was nicht bedeutet, dass damit auch die Lösungen reell sein müssen). Weil das Allgemeine Matrizeneigenwertproblem im Regelfall in ein Spezielles Matrizeneigenwertproblem überführt werden kann, können sich die Vorbetrachtungen auf das Spezielle Matrizeneigenwertproblem beschränken. Der für Probleme der Technischen Mechanik besonders wichtige Spezialfall symmetrischer Matrizen sollte gesondert betrachtet werden. Ein Spezielles Matrizeneigenwertproblem stellt ein homogenes lineares Gleichungssystem dar, das nur dann nichttriviale Lösungen haben kann, wenn die Determinate der charakteristischen Matrix (A - λ E) verschwindet:
lässt sich als algebraische Gleichung n-ten Grades (charakteristische Gleichung) schreiben und besitzt damit genau n (reelle und komplexe, eventuell auch mehrfache) Wurzeln λ1 , λ2 , ... , λn , die Eigenwerte des Problems. Für diese Werte existieren nichttriviale Eigenvektoren, die allerdings nur bis auf einen beliebigen Faktor bestimmbar sind. Dabei wird vorausgesetzt, dass der Defekt der charakteristischen Matrix jeweils gleich der Vielfachheit eines Eigenwertes ist. In diesem Fall gibt es genau n linear unabhängige Eigenvektoren. |
Direkte Lösungsverfahren, Iterationsverfahren Die zahlreichen Lösungsverfahren können in zwei Gruppen eingeteilt werden:
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